Was ist Identity und Access Management?
Jedes Unternehmen mit Mitarbeitern verwaltet auf die eine oder andere Weise Identitätsdaten und Zugriffsrechte. Meistens geschieht dies mit Hilfe verschiedener Systeme und Datenbanken. Die Verwaltung persönlicher Daten involviert verschiedene Abteilungen, wie die HR-Abteilung, IT und andere Fachabteilungen. Das Identitäts- und Zugriffsmanagement, auch Identity und Access Management (IAM), scheint überall in der Praxis vertreten zu sein.
Aber wann hören wir auf, einfach nur zu verwalten, und wann fangen wir an, Unternehmen richtig zu führen? Was macht Identity & Access Management aus? Erfahren Sie, wie Sie das Beste aus IAM herausholen.
Index
Bedeutung von Identity & Access Management (IAM)
Definition
Identity und Access Management (kurz: IAM) ist ein Sammelbegriff für alle Prozesse innerhalb einer Organisation, die sich mit der Verwaltung und Pflege von Benutzerkonten und Ressourcen befassen. Dazu gehört auch die Verwaltung von Berechtigungen für Benutzer auf Anwendungen und Systeme. In erster Linie geht es dabei um die sinnvolle Verknüpfung von Identitäten mit den entsprechenden Zugriffsberechtigungen.
Der Vollständigkeit halber: IAM umfasst gegebenenfalls auch Prozesse, die außerhalb einer Organisation stattfinden. Wir befassen uns in diesem Artikel jedoch vorrangig mit den unternehmensinternen Abläufen.
IAM setzt sich aus zwei Schwerpunkten zusammen:
- Identity = Identität
- Access = Zugriff
Identity Management
Wie schon der Name verlautet, beschäftigt sich das Identity Management vereinfacht gesagt mit den Identitäten in einem Unternehmen. Unter „Identitäten“ versteht man alle Mitarbeiter, die in dem Unternehmen tätig sind.
Befasst man sich genauer mit dem Thema, dann sieht man die vielen Facetten, die das Thema „Identitäten“ in der Datenverarbeitung mit sich bringt. Die Identität (IT) ist die Zuordnung von Benutzerdaten zu einer Person (= ein digitales Abbild des Mitarbeiters). Ein Mitarbeiter könnte auch mehrere Identitäten haben, z.B. „Mitarbeiter“ und „Admin“ – vielleicht zwei unterschiedlich konfigurierte Accounts. Eine Identität ist im Normalfall ein AD-Benutzeraccount. Die meisten Mitarbeiter haben nicht mehr als ein Account. An sich kann eine Identität (virtueller Mitarbeiter) aber in vielen Systemen ein Benutzerkonto haben, die sich zusammenfassen lassen.
Identity Management stellt sicher, dass alle Mitarbeiter das haben, was sie brauchen, um ihre Arbeit bestmöglich erledigen zu können.
Vom ersten bis zum letzten Arbeitstag sind Mitarbeiter ein Teil des Unternehmens. Sie erhalten nicht nur eigene Benutzerkonten, sondern auch Geräte zur täglichen Nutzung und Zugriffsrechte auf Netzwerke, Laufwerke, Dateien und vieles mehr.
Jeder Mitarbeiter durchläuft einen Lebenszyklus im Unternehmen (auch User Lifecycle genannt). Dieser beginnt mit dem Tag der Einstellung und endet beim Verlassen des Unternehmens. Im besten Fall entwickelt sich ein Mitarbeiter im Laufe seines Berufslebens weiter, erhält mehr Verantwortlichkeiten, wechselt Positionen oder Teams. Dazu gehören manchmal auch Auszeiten und Abwesenheiten.
Das wichtigste Ziel des Identity Managements ist, dass die Mitarbeiter reibungslos arbeiten können – egal in welcher Station des User Lifecycles sie sich befinden. Dies bedeutet, dass sie ohne Unterbrechungen, Wartezeiten und endlose Anrufe bei der IT ihre Aufgaben optimal erledigen können.
Access Management
Als zweite wichtige Komponente des IAM-Prozesses zählt das Access Management, auch Berechtigungsmanagement genannt. Mit „Berechtigungen“ sind die Zugangsrechte jedes einzelnen Mitarbeiters auf unternehmensbezogene Daten und Ressourcen gemeint.
Mit Unterstützung des Berechtigungsmanagements erhalten Mitarbeiter alle Zugriffsrechte, die sie zum Arbeiten brauchen – aber nur die Berechtigungen, die sie wirklich benötigen.
Auch bei Abteilungswechseln, neuen Aufgabenbereichen oder nach dem Ausscheiden aus dem Unternehmen müssen alle Zugriffsrechte sofort aktualisiert werden. Andernfalls entstehen Sicherheitslücken, die interne und externe Angriffe möglich machen.
Das wichtigste Ziel des Access Managements ist, dass alle Ressourcen und Zugriffsrechte sicher und regelkonform bereitgestellt werden. Es ist ebenso essenziell, dass alle Mitarbeiter ihre erforderlichen Berechtigungen haben, um effizient arbeiten zu können Gleichzeitig darf es aber auch keine Kompromisse in Bezug auf die Datensicherheit eines Unternehmens geben.
Was ist wichtiger, Identity Management oder Access Management?
Über diese Frage lässt sich sicherlich philosophieren. Doch die Praxis zeigt: beide Komponenten gehen Hand in Hand und machen nur zusammen wirklich Sinn.
Die Identitätsverwaltung umfasst das Management von personenbezogenen Daten (Identity Management) auf deren Basis Berechtigungen (Access Management) ausgelöst werden. Es ist ein Zusammenspiel, das nur in Kombination die gewünschten Erfolge erzielt.
Um es ganz einfach auszudrücken:
Identity Management bezieht sich auf die Authentifizierung von Benutzern.
Access Management bezieht sich auf das Autorisieren von Benutzern.
Authentifizierung sagt: „ich darf ins System rein“, die Autorisierung hingegen: „ich darf lesen, schreiben, verändern, löschen…“.
Sowohl die korrekte Authentifizierung, als auch die passende Autorisierung aller Mitarbeiter sind für Unternehmen lebensnotwendig. Sie übernehmen eine wichtige Funktion im Rahmen der Datensicherheit und Compliance.
Was bedeutet Anwenderorientierung für IAM?
Es gibt zwei Ansätze, IAM im Unternehmensalltag einzusetzen:
- der technisch fokussierte, systemseitige Ansatz
- der Anwender-zuerst-Ansatz (auch user-driven oder user-centric IAM)
Viele System-Anbieter sehen die Berechtigungsverwaltung eher systemseitig vorn, d.h. der Schwerpunkt liegt auf der IT-administrativen Seite.
Wir verfolgen den Anwender-zuerst-Ansatz, denn nur wenn Anwender einen Mehrwert wahrnehmen, ist ein Identity & Access Management System wirklich erfolgreich.
Unserer Auffassung nach sollte IAM die Benutzer und Berechtigungen von der Anwenderseite aus betrachten. Benötigt der Anwender etwas, dann werden über Attribute (ABAC), Berechtigungsgruppen (RBAC) und LDAP-Filter (z.B. Suche, Zugriffsbeschränkungen), PowerShell-Skripte (Funktionen und Systeme) getriggert und eine anschließende Berechtigung (Zugriff) erteilt.
Der User steht dabei immer im Mittelpunkt.
Access Management wird demzufolge auch als ressourcenseitige Zuordnung von Berechtigungen gesehen. Als Beispiel: Ein File-Drive für Account Management hat mehrere Berechtigungsgruppen, eine für „lesen“, eine für „lesen/schreiben“. Will ein Nutzer auf das Laufwerk zugreifen, muss er in eine der Gruppen eingeordnet werden.
Beide Ansätze verfolgen unterschiedliche Ziele , überschneiden sich aber auch teilweise und haben unterschiedliche Nutzergruppen im Blick.
Wann spricht man von Identity & Access Management?
Der Feuerwehr-Ansatz – Schnell reagieren, Einsätze ohne Ende
Nutzt jedes Unternehmen mit Mitarbeitern automatisch Identity und Access Management?
Sobald ein Unternehmen mehrere Mitarbeiter hat, lässt sich eine Verwaltung dieser Mitarbeiter nicht umgehen. In welcher Weise dies geschieht, mag erst einmal dahingestellt sein. Kleinere Firmen finden praktische Lösungen, die in ihr Budget passen. Jedoch wird die Verwaltung komplexer, je größer die Mitarbeiterzahl anwächst. Ab einem bestimmten Punkt sind Personaldatenbanken, wie SAP HCM und Verzeichnisdienste, wie Active Directory/Azure Active Directory unumgänglich.
Eine adhoc Zuordnung irgendwelcher direkter Berechtigungen oder spontane manuelle Änderungen von Eintragungen in verschiedenen Systemen und Datenbanken ist jedoch kein Identity und Access Management.
Wir bezeichnen es als „Feuerwehr-Management“: kurzfristig Probleme lösen, ohne ein nachhaltiges Konzept.
Denn hier und da Nutzerdaten manuell anzupassen, häufig zeitverzögert und in separaten Datenbanken, birgt Gefahrenquellen. Fehler sind unvermeidbar, und menschlich. Es werden bspw.:
- Berechtigungen falsch vergeben
- Gruppenmitgliedschaften übersehen, die gelöscht werden müssten
- Daten unvollständig oder fehlerhaft eingetragen
- wichtige Änderungen vergessen
Das kostet nicht nur Zeit und Nacharbeiten, sondern schafft auch Systeme mit unterschiedlichen, teils fehlenden und teils redundanten Daten. Leider kommt es auch häufig zu Über- und Unterberechtigungen, die immense Sicherheitsrisiken darstellen – und zu Frustration auf allen Seiten.
Der IAM-Ansatz – Eine Änderung, alles aktuell und sicher
Der Identity und Access Management Ansatz ist ein komplett anderer. Hierbei geht es darum,
- die Benutzer- und Berechtigungsverwaltung so weit zu optimieren,
- dass alle Systeme bestmöglich miteinander verbunden sind,
- redundante Datenbanken wegfallen,
- Identitätsdaten und Berechtigungen idealerweise nur einmal eingetragen werden müssen und
- alle Daten auf dem aktuellen Stand sind.
Es geht also nicht nur um das bloße Anlegen und Löschen von User Accounts, sondern um ein durchdachtes Konzept. Identity und Access Management beinhaltet viele Funktionen und Hilfsmittel, die im Unternehmensalltag wahre Wunder bewirken (= nachweislich Zeit und Kosten sparen).
Drei starke Gründe für Identity & Access Management
Es gibt viele gute Gründe, eine IAM-Lösung einzuführen. Wir haben drei gute Argumente ausgewählt, die Sie überzeugen sollten.
1. Grund: Erhöhte Datensicherheit
Die Realität
Im Laufe ihres Arbeitslebens haben Mitarbeiter Zugang zu einer Vielzahl an Informationen und Tools: u.a. Dateien, Anwendungen, Cloud-Dienste, Netzwerke, Datenbanken, virtuelle Plattformen, nicht zuletzt Mobiltelefone, Computer, Drucker und weitere Geräte. Sie können Daten einsehen, bearbeiten, kopieren, ausdrucken und weitersenden.
Je mehr Mitarbeiter in einem Unternehmen tätig sind, desto komplexer wird die Verwaltung der Benutzerkonten und der damit verknüpften Berechtigungen. Dies führt unweigerlich zu einem höheren Risiko von fehlerhaftem Verhalten bis hin zu Angriffen auf das Unternehmensnetzwerk. Leider gilt auch hier: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.
Die Lösung
Das Identity und Access Management übernimmt eine wichtige Funktion, die Zugriffsrechte unter Kontrolle zu behalten und damit die Datensicherheit eines Unternehmens zu steigern.
Mithilfe von Sicherheitsmaßnahmen wie SSO, MFA oder RBAC können Unternehmen nicht nur die Sicherheit erhöhen, sondern gleichzeitig die Barrieren abbauen, die die Beschäftigten daran hindern, produktiv zu sein. Die Mitarbeiter haben schnellen Zugriff auf die Ressourcen, die sie für ihre Aufgaben benötigen, unabhängig davon, wo sie arbeiten. Eine Vielzahl von lokalen sowie mobilen Anwendungen, als auch SaaS-Tools können eingebunden werden, ohne die IT-Sicherheit zu gefährden.
Durch ein geordnetes Berechtigungsmanagement kann jeder Mitarbeiter nur das sehen, was in seinem Zuständigkeitsbereich liegt. Änderungen persönlicher Daten werden sofort automatisch mit anderen Systemen synchronisiert. Freigaben sensibler Daten können durch Genehmigungs-Workflows mehrfach geschützt werden. Viele Aktionen lassen sich durch ein detailliertes Logging nachvollziehen.
Die Möglichkeiten der Absicherungen durch IAM sind vielfältig und sehr effektiv.
2. Grund: Vereinfachte Benutzerverwaltung
Die Realität
Viele Unternehmen tendieren dazu, ihre Benutzer in verschiedenen Systemen zu pflegen. Meistens kommt eine Personaldatenbank zum Einsatz, als auch das Active Directory (bei einem Großteil der Unternehmen, die mit Microsoft arbeiten) und andere Systeme.
Die Benutzerverwaltung in verschiedenen Systemen ist generell sehr zeitaufwendig. Abstimmungen zwischen der Personalabteilung und der IT laufen oft asynchron. In vielen Fällen sammelt HR die Änderungen der Benutzerdaten und gibt sie dann gebündelt an die IT weiter zum Update in deren Systemen. Oder aber die IT Abteilung betreibt ein Ticketsystem, in welchem täglich hunderte Anfragen ankommen, die mit kleinsten Routineaufgaben zu tun haben.
Mitarbeiter spüren die fehlende Abstimmung zwischen HR und IT, als auch die Überlastung der Administratoren aus erster Hand: indem ihre Daten nicht sofort aktualisiert werden, sie nicht sofort die Zugriffsberechtigungen haben, die sie zum Arbeiten brauchen und kleinste Änderungen von der IT genehmigt werden müssen. Sicherlich gewöhnen sie sich mit der Zeit daran, dass alles lange dauert und sind so einfach weniger produktiv.
Die Lösung
Das Identity und Access Management übernimmt auch hier die wichtige Aufgabe, die Benutzerverwaltung zu vereinfachen und zu verbessern. Dies beginnt schon bei der Benutzeranlage. IT-fremde Mitarbeiter (z.B. HR Manager) können Benutzer ohne tiefere IT-Kenntnisse fehlerfrei im AD oder in einem anderen System anlegen. Im besten Fall tun sie dies nur einmal und lösen eine automatische Synchronisierung zwischen den verschiedenen Datenbanken aus.
IAM ermöglicht es auch, dass Abteilungsgruppen automatisch zugeordnet werden können. Wählt ein Manager die passende Abteilung für einen Nutzer aus, erhält dieser direkt die Mitgliedschaften der entsprechenden Berechtigungsgruppen. Durch Vorlagen kann die manuelle Eingabe von Identitätsdaten gesteuert werden. Statt fehlerhafter Eingaben erhalten Sie künftig höhere Datenkonsistenz und Datenqualität.
Dank IAM ist die Benutzerverwaltung letztendlich einfacher und für alle besser organisiert. Die Berechtigungsvergabe erfolgt schneller und ist leichter verständlich. Gleichzeitig sinkt der Administrationsaufwand für die IT, HR Abteilung und Vorgesetzte.
3. Grund: Langfristige Kostensenkung
Die Realität
Es gibt viel zu tun, besonders in der IT. Die Themen sind vielfältig und vielschichtig, von der allgemeinen Digitalisierung bis hin zur Einführung von Cloud-Systemen, Cybersecurity und Responsible AI. Doch hat die IT Zeit, sich mit diesen dringenden Topics zu beschäftigen?
In der Regel ist die IT mit den alltäglichen Betriebsthemen so beschäftigt, dass keine Kapazitäten für die wirklich wichtigen Projekte übrig bleiben. Allein die Zahl der eingehenden Anrufe beim IT Help Desk mit Routineaufgaben, wie „Passwort zurücksetzen“ oder „Änderung einer Telefonnummer bei Benutzer XY“, kosten viel Zeit. Auch die Pflege mehrerer Datenbanken mit redundanten Daten ist ein aufwendiger Prozess, der viele Mitarbeiter beschäftigt, die anderweitig vielleicht nützlichere Aufgaben erledigen könnten.
Die Lösung
Mit der Implementierung eines Identity und Access Management Systems können Kosten durch die Reduzierung zeitraubender, kostenintensiver Aufgaben langfristig gesenkt werden.
Ein IAM-System erlaubt es den Mitarbeitern beispielsweise, bei Bedarf einen autorisierten Zugriff auf verschiedene Ressourcen anzufordern und zu erhalten, ohne die IT-Abteilung zu belasten oder die IT zu einem Engpass für die Produktivität der Mitarbeiter zu machen.
IAM-Lösungen können viele Aufgaben im Zusammenhang mit dem Identitäts- und Zugriffsmanagement automatisieren und standardisieren. Das bedeutet, dass IT-Administratoren ihre Zeit mit Aufgaben verbringen können, die einen größeren Mehrwert für das Unternehmen darstellen. Darüber hinaus sind viele IAM-Dienste inzwischen cloud-basiert, so dass die Notwendigkeit, eine IAM-Infrastruktur vor Ort zu erwerben, zu implementieren und zu warten, erheblich reduziert oder sogar eliminiert werden kann.
Wer braucht Identity & Access Management?
IAM in großen Unternehmen
Die Einführung eines Identity und Access Managements ist branchenunabhängig. Es kann jedoch gesagt werden, dass es mit einer wachsenden Anzahl von Mitarbeitern immer dringender wird, Identity und Access Management zu implementieren und anzuwenden. Bei einer Mitarbeitergröße von 250 aufwärts, spricht man in Fachkreisen von einem „großen Unternehmen“. Natürlich sollte man auch hier noch einmal differenzieren zwischen den „Großen“ mit hunderten Mitarbeitern und den „ganz Großen“, die zehntausende Mitarbeiter haben. Anforderungen und Umsetzungsmöglichkeiten können sich maßgeblich unterscheiden.
Große Unternehmen profitieren eindeutig von Identity und Access Management, denn nur so lassen sich regulatorische Anforderungen umsetzen:
- gesetzliche Regeln, wie die DSGVO
- regulatorische Vorgaben – branchenspezifisch oder selbst auferlegt (wie ISO 27001)
- Unternehmensrichtlinien, wie Namenskonventionen und positionsbezogene Berechtigungen
IAM gewährleistet großen Unternehmen den sicheren Umgang mit Benutzerkonten, Rollen und Zugriffsberechtigungen eines jeden einzelnen Mitarbeiters. Dabei geht es nicht um eine einmalige Aktion, sondern um die kontinuierliche Pflege, Aktualisierung und Überwachung über den gesamten User Lifecycle hinweg.
IAM in Stadtverwaltungen
In Stadtverwaltungen besteht oft die Notwendigkeit einer verbesserten Administration und Pflege der Benutzerdaten. Nicht selten wurden über Jahre hinweg Verwaltungen zusammengelegt, die alten Systeme jedoch beibehalten und zeitaufwendig parallel gepflegt. Eine Vereinheitlichung der Benutzerverwaltung ist daher sinnvoll, um:
- den doppelten Arbeitsaufwand zu beenden,
- die Datenqualität zu verbessern und
- einen Teil der Routineaufgaben an Fachkräfte in anderen Abteilungen zu delegieren.
Oft sind die Ressourcen in der IT knapp bemessen und die vielen Aufgaben auf wenigen Schultern verteilt.
Mit einer passenden IAM-Lösung, wie bspw. dem FirstWare IDM-Portal, modernisieren Stadtverwaltungen ihre Benutzerverwaltung um 180 Grad. Sie machen Schluss mit Excel-Namenslisten, die zwischen Abteilungen hin und her gesendet werden. Stattdessen erhalten sie ein Tool, das es Fachkräften außerhalb der IT ermöglicht, eigene Daten (im Self Service Modus) sowie Benutzerdaten der Kollegen zu pflegen. Diese sogenannte Delegation von Routineaufgaben (auch: delegiertes AD/AAD Management) trägt dazu bei, dass sich die Datenqualität deutlich verbessert. Letztendlich erreichen Stadtverwaltungen durch IAM vollständige und akkurate Mitarbeiterdaten, beschleunigte Arbeitsprozesse und eine spürbare Entlastung des IT-Personals.
IAM in Kliniken
Auch im Gesundheitswesen ist eine Modernisierung der Benutzer- und Berechtigungsverwaltung dringend nötig. Durch das Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG) hat sich der Druck auf Kliniken verstärkt, die Digitalisierung voranzutreiben.
Oft läuft dort die Benutzerverwaltung als eines von vielen Betriebsthemen einfach mit und wird eher stiefmütterlich behandelt. Dies ist nicht zuletzt dem Fakt geschuldet, dass die Krankenhaus-IT mit der internen Administration so viel zu tun hat, dass sie sich kaum mit Verbesserungen laufender Prozesse beschäftigen kann (geschweige denn mit dem großen Thema „Zukunft“). Es gibt schlichtweg zu wenige qualifizierte Mitarbeiter, um die vielen Aufgaben zu schultern.
Hier bietet Identity und Access Management ein enormes Potential, um die Krankenhaus-IT mit einem automatisierten Benutzer- und Berechtigungsmanagement zu entlasten.
Lesen Sie dazu unseren Artikel zum Thema Identity Management im Krankenhaus sowie den Beitrag “Automatisiertes Berechtigungsmanagement im Krankenhaus” in der Fachpresse “Das Krankenhaus” (Ausgabe 9.2021).
Was gibt es für IAM-Lösungen
Klassische IAM-Systeme
Im Laufe der letzten 20 bis 30 Jahre haben sich viele Anbieter von IAM-Systemen auf dem weltweiten Markt etabliert. Man könnte fast meinen, die Anzahl habe sich exponentiell vervielfacht. Viele Unternehmen bieten sehr umfangreiche Lösungen an, die versprechen, alles zu können und alles zu verbinden. Diese, teils sehr guten IAM-Systeme, haben jedoch mindestens einen Nachteil: sie sind sehr komplex, benötigen eine lange Zeit zur Implementierung, erfordern eine fortlaufende technische Unterstützung des Anbieters und sind dementsprechend kostspielig.
Hier ist guter Rat teuer, welcher Weg und welche Lösung die beste Wahl ist.
Im Vergleich: FirstWare IDM-Portal
Im Gegensatz zu einem klassischen IAM-System liegt der Schwerpunkt des FirstWare IDM-Portals auf Leichtigkeit, Passgenauigkeit und Anwenderfreundlichkeit. Doch was bedeutet dies konkret?
Leichtigkeit:
- Es ist sehr schnell einsatzbereit und wird als Frontend und Schnittstelle zu Active Directory genutzt.
- Dazu nutzt das IDM-Portal keine proprietären Technologien, sondern setzt auf Microsoft-Technologien: Active Directory, Azure, Microsoft 365/Office 365, Azure AD Connect, PowerShell und Exchange.
- Das IDM-Portal verwendet bestehende Daten für Identity Management: es ist keine zusätzliche Datenbank nötig.
Passgenauigkeit:
- Grundsätzlich gibt es umfangreiche Funktionen, die ein vollständiges Identity und Access Management Paket ermöglichen.
- Es ist komplett anpassbar und kann auf die Bedürfnisse eines Unternehmens zugeschnitten, d.h. verkleinert oder vergrößert, werden.
- Viele Systeme können angebunden werden, wie HR Systeme, Datenbanken, Verzeichnisdienste on-premise und in der Cloud (AD/AAD).
Anwenderfreundlichkeit:
- Das IDM-Portal fokussiert sich auf Benutzerfreundlichkeit und einfache Handhabung.
- Es kann von Mitarbeitern aus anderen Fachabteilungen ohne Schulungen genutzt werden.
- Intuitive Benutzeroberflächen, die sich dem Corporate Design anpassen lassen, bieten eine schnelle Akzeptanz.
Was das IDM-Portal als Lösung für den Kunden wertvoll macht, ist dass es ein Berechtigungskonzept (Consulting) mit Usability, also Anwender-zuerst-Management verbindet.
Kontaktieren Sie uns, wenn Sie nach einer schnell einsetzbaren IAM-Lösung suchen. Wir beraten Sie gern und empfehlen Ihnen die Lösung, die am besten zu Ihren Anforderungen passt.
Fazit
Jedes größere Unternehmen braucht IAM.
Je mehr Mitarbeiter es gibt, desto sinnvoller ist eine professionelle IAM-Lösung. Mit einem gut durchdachten Konzept können Sie große Vorteile in der Benutzer- und Berechtigungsverwaltung erzielen und die allgemeine Sicherheit Ihrer Zugangsrechte und Daten erhöhen. Die wichtigsten Ziele dabei sind, Routineaufgaben zu automatisieren und die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften zu verstärken (= Compliance-Verstöße zu vermeiden).
Auf der einen Seite wird dadurch die IT-Abteilung entlastet, da sich die Arbeitsbelastung deutlich verringert. Auf der anderen Seite profitieren alle Mitarbeiter in den anderen Fachabteilungen von einem gut funktionierenden IAM: reibungslose Arbeitsbedingungen, transparente Genehmigungsabläufe, schneller, rollenbasierter Zugriff auf alles, was sie brauchen, und Mitarbeiterdaten, die immer korrekt und aktuell sind. So bleibt die Motivation, zu arbeiten und einen Beitrag zu leisten, hoch.
Wer sind wir?
Die FirstAttribute AG ist ein unabhängiges, deutsches Cloud Service- und Software-Unternehmen mit Schwerpunkt Identity & Access Management (IAM) für AD und M365.
Seit der Gründung im Jahre 2001 hat die FirstAttribute viele namhafte mittelständische- und Großunternehmen in Deutschland und international erfolgreich unterstützt.
Unsere Softwareentwicklung fokussiert sich auf anwenderfreundliche Identity & Access Management Lösungen, die die Sicherheit von Identitätsdaten gewährleisten.
Unsere IAM-Lösung FirstWare IDM-Portal wird von vielen Kunden weltweit genutzt, die sowohl in Active Directory als auch in Azure AD / M365 Umgebungen arbeiten. Das Einsatzspektrum reicht vom anwenderfreundlichen Informations- und Self-Service-Portal bis zu einem umfassenden Identity & Access Management mit vielen angeschlossenen Systemen auch außerhalb der Microsoft-Welt, wie beispielsweise SAP.
Kontaktieren Sie uns, wenn Sie erfahren möchten, wie Sie Ihre Benutzerdaten mit Identity & Access Management on-premise und in der Cloud absichern können.